Ein nicht alltäglicher Besuch - Tiere vom Schmittchenhof zu Gast
Sich regen bringt Segen mit Tai Chi
"Wer rastet, der rostet" oder "Sich regen bringt Segen."
Diese Zitate verweisen auf die Relevanz, sich regelmäßig aktiv zu betätigen. Denn Bewegung fördert die Gesundheit, die Fitness sowie die kognitive Leistungsfähigkeit und trägt damit zum Erhalt der Selbstständigkeit im Alter bei.
Die Mobilität stellt zudem den Königsweg zur Prävention der meisten Risiken dar. So erfolgt mithilfe der Bewegung insbesondere eine Minimierung der Sturzgefahr.
Aufgrund dessen legt das Seniorenhaus Moosheide Wert auf regelmäßige Bewegungsangebote und bietet seit Oktober letzten Jahres die Aktivität Tai Chi an. Beim Tai Chi wird den Bewohnern des Seniorenhauses Moosheide die fernöstliche Körperarbeit durch eine zertifizierte Trainerin vom Gesundheits-Center JuDjuSu Jitsu Karate e.V. Mönchengladbach geduldig und humorvoll vorgemacht sowie mit einfühlsamen Anleitungen ergänzt. Da wo der Mensch nicht durchdringt, ist der Hund Schlüssel zum Herzen. Deswegen sind während der Aktivität therapeutisch ausgebildete Hunde anwesend, die andere Impulse setzen und insbesondere die Bewohner mit Demenz zur Bewegung motivieren können.
Einige Menschen mit Demenz haben einen gesteigerten Bewegungsdrang. Wenn dieser nicht ausgelebt wird, kann dies zu Unruhezuständen und zu einer Steigerung der Desorientierung führen. Diesen Schwierigkeiten kann das Bewegungsangebot entgegenwirken und somit vereint die Kombination aus Sport und Tieren die Bedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen in einem Angebot.
Viele der Übungen lassen eine ähnliche Abfolge erkennen und haben somit einen Wiedererkennungswert, was insbesondere bei Menschen mit Demenz die Zuversicht in die eigene Leistungsfähigkeit stärkt und Selbstbewusstsein generiert.
Tai Chi (Karate in Zeitlupe) schließt jeden mit seinen individuellen Fähigkeiten ein, wobei das Ziel nicht in der perfekten Bewegung zu sehen ist. Das Ziel liegt in der Fähigkeit zur Freude, da der Spaß bei den Übungen im Sitzen nicht zu kurz kommt. Dabei bleibt offen, ob das herzhafte Lachen durch die Hundestars Lady oder Biana oder der Kampf mit den Schaumstoffnudeln ausgelöst wird.
Einen schönen Artikel über die Aktivität Tai Chi finden Sie hier.
Das Projekt Hoppe hoppe Reiter stellt sich vor
Tierischer Besuchsdienst im Seniorenhaus Moosheide
Demenzionen zu Gast
Mittagstisch "Lucullus"
Im DRK-Seniorenhaus Moosheide gibt es deshalb seit Juni 2016 den Mittagstisch „Lucullus.“ Es ist ein für die Bedürfnisse dementiell veränderter Bewohner konzipierter Mittagstisch, der alle Sinne anspricht und die Eigenständigkeit fördert:
Fünf Bewohnern wird eine halbe Stunde vor Punkt Zwölf kommuniziert, dass bald Essenszeit ist. Auf die bevorstehende Mahlzeit wird mit Worten, altbekannten Liedern oder mit dem Riechen an mit Kräutern/Gewürzen gefüllten Duftsäckchen aufmerksam gemacht.
Erinnerungen an vergangene Tage werden unter anderem durch hauswirtschaftliche Tätigkeiten geweckt. Daher wird der Tisch von einer Bewohnerin mit rotem Geschirr und personalisierten Tischsets, bestehend aus einem Foto und Namen der Person, gemütlich eingedeckt.
Nach dem Eindecken nehmen alle dem Tisch beiwohnenden Personen gemeinsam ihren festen Sitzplatz ein. Bevor mit dem Essen begonnen wird, darf das Tischgebet nicht fehlen. Die Bewohner verlesen mit der Hilfe eines Holzgebetswürfels abwechselnd Tischgebete.
Die Speisen werden in roten Schüsseln serviert, die von Person zu Person weitergereicht werden. Jeder tischt sich entsprechend seiner eigenen Vorlieben selbst auf.
Der Mittagstisch befindet sich in einer ruhigen Ecke, welche mit alten Küchenutensilien dekoriert ist. So kann der Appetit angeregt werden und manch einer in Erinnerungen schwelgen. Der zeitliche Rahmen des Mittagessens umfasst auch daher die Zeit, die der Bewohner schlichtweg beim Speisen benötigt.
Der Mittagstisch wird von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern begleitet. Dabei liegt die Aufgabe der begleitenden Personen lediglich darin, unsichtbare Helfer im Hintergrund zu sein. Wer sich gern als ein solch "hilfreicher Geist" engagieren möchte, kann sich melden bei Svenja Becker, Sozialkoordinatorin, Telefon: 02154 / 491-661, E-Mail: s.becker@drk-nordrhein.de