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Lucullus: Ein Mittagstisch für besondere Menschen

„Essen hält Leib und Seele zusammen" lautet ein Sprichwort. Was aber, wenn ein Mensch plötzlich nicht mehr mit Besteck umzugehen weiß und das Hungergefühl nicht mehr als solches wahrnimmt? Essen wird da zur großen Herausforderung.

Im DRK-Seniorenhaus Moosheide gibt es deshalb seit Juni 2016 den Mittagstisch „Lucullus.“ Es ist ein für die Bedürfnisse dementiell veränderter Bewohner konzipierter Mittagstisch, der alle Sinne anspricht und die Eigenständigkeit fördert:

Fünf Bewohnern wird eine halbe Stunde vor Punkt Zwölf kommuniziert, dass bald Essenszeit ist. Auf die bevorstehende Mahlzeit wird mit Worten, altbekannten Liedern oder mit dem Riechen an mit Kräutern/Gewürzen gefüllten Duftsäckchen aufmerksam gemacht.

Erinnerungen an vergangene Tage werden unter anderem durch hauswirtschaftliche Tätigkeiten geweckt. Daher wird der Tisch von einer Bewohnerin mit rotem Geschirr und personalisierten Tischsets, bestehend aus einem Foto und Namen der Person, gemütlich eingedeckt.

Nach dem Eindecken nehmen alle dem Tisch beiwohnenden Personen gemeinsam ihren festen Sitzplatz ein. Bevor mit dem Essen begonnen wird, darf das Tischgebet nicht fehlen. Die Bewohner verlesen mit der Hilfe eines Holzgebetswürfels abwechselnd Tischgebete.

Die Speisen werden in roten Schüsseln serviert, die von Person zu Person weitergereicht werden. Jeder tischt sich entsprechend seiner eigenen Vorlieben selbst auf.

Der Mittagstisch befindet sich in einer ruhigen Ecke, welche mit alten Küchenutensilien dekoriert ist. So kann der Appetit angeregt werden und manch einer in Erinnerungen schwelgen. Der zeitliche Rahmen des Mittagessens umfasst auch daher die Zeit, die der Bewohner schlichtweg beim Speisen benötigt.

Der Mittagstisch wird von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern begleitet. Dabei liegt die Aufgabe der begleitenden Personen lediglich darin, unsichtbare Helfer im Hintergrund zu sein.

Wer sich gern als ein solch "hilfreicher Geist" engagieren möchte, kann sich melden bei Svenja Becker, Sozialkoordinatorin, Telefon: 02154 / 491-661, E-Mail: s.becker@drk-nordrhein.de